Heuhotel Neckarmühlbach
| Statik | Dipl.-Ing. Grill Bad Rappenau |
| BRI: | 3700 m³ |
| Bauzeit | 2004 - 05 |
Link zum Heuhotel
Scheune wird Heuhotel: Ein Umbau mit besonderen Herausforderungen
Nach zwei Jahren Leerstand sollte eine 1802 erbaute Gutsscheune, die viele Jahre als Museum diente, in ein Heuhotel verwandelt werden. Die Gäste des
Restaurants der oberhalb liegenden Burg Guttenberg sollten hier ebenso wie die zahlreichen Radwanderer auf der Neckarroute eine attraktive Unterkunft finden.
Es galt, den Brandschutz mit den denkmalschutzrechtlichen Belangen und beide mit den Anforderungen des künftigen Beherbergungsbetriebes in Deckung zu bringen. Das waren die entscheidenden Eckpunkte der Planung. Da bereits im Vorfeld eng mit dem Kreisbrandmeister und der genehmigenden Behörde kooperiert wurde, konnten alle Details zufriedenstellend gelöst werden:
- Ein neues Fluchttreppenhaus und eine außenstehende Treppe vor dem Südgiebel sorgen in Verbindung mit den Rauchmeldern im Fall der Fälle für eine schnelle Evakuierung des Gebäudes.
- Behutsam wurde die vorhandene viergeschossige Holzkonstruktion ergänzt. Im Erdgeschoss kamen dabei Eichenbalken zum Einsatz. Sie haben den großen Vorteil, dass die spezifischen Eigenschaften des Holzes die Anforderungen an den Brandschutz erfüllen.
- Die Fußböden der oberen Geschosse wurden aus denselben Gründen mit Eichendielen belegt.
- Die Trennwände der Kammern sowie alle Wand- und Dachbekleidungen wurden in Gipskarton mit deer vorgeschriebenen Feuerwiderstandsklasse ausgeführt.
Im Erdgeschoss belichtet die beidseitig verglaste Durchfahrt den Frühstücksbereich und den angrenzenden Saal. Neben diesen offenen, zweigeschossigen Bereichen birgt das Zwischengeschoss über der neuen Küche und der WC-Anlage noch den Wasch- und Duschbereich.
Ein Anbau auf der Westseite nimmt die neuen Nebenräume auf, die der Hotelbetrieb nötig machte.
Mit den zusätzlichen Gauben gelang es, die vorher dunklen Dachgeschosse ausreichend mit Licht zu versorgen. Dort warten nun vierzehn Kammern im ersten Dachgeschoss und der große Heuboden im zweiten Dachgeschoss auf die Übernachtungsgäste.