Einfamilienhaus in Ödheim
| Statik | Dipl.-Ing. Buwe |
| Wohnfläche | 153,6 m² |
| Nutzfläche | m² |
| Bauzeit | 2000 - 01 |
Lückenfüller in schönster Form: Mit viel Eigenleistung entstand dieses Einfamilienhaus, das eine alte Baulücke ziert.
In den 60er Jahren wurde das Gebiet am Siedlungsrand bebaut - bis auf eine schmale Lücke, die erst jetzt einen häuslichen Blickfang bietet. Den Zeichen der Zeit entsprechend wollten die Bauherren ein Niedrigenergiehaus mit modernster Umwelttechnik. Lüftungsanlage und thermische Solarnutzung sind selbstverständlich integriert, eine Nachrüstung mit Regenwasserspeicher ist vorbereitet.
Viel Wert wurde auf die optimale Sonnennutzung gelegt. Die schmale Form im Verein mit der großzügigen Verglasung an der Eingangs- und Gartenseite ermöglichen, dass die Sonne im Winter tief in alle Räume dringt. Außerdem wurde das Gebäude auf dem Grundstück so weit wie möglich nach Norden gerückt. Dadurch entstand vor dem Haus viel sonnendurchfluteter Garten.
Um die Baukosten niedrig zu halten, erbrachten die Bauherren viel Eigenleistung. Sie übernahmen Teilleistungen der Ausbaugewerke, und die Abdichtung am Keller ist ebenso ihr Werk wie der Stahlbalkon und die Dachbegrünung des Carports. Dieser birgt nicht nur beide Fahrzeuge, sondern schützt als Vordach auch den Eingang. Die senkrechte Lattung mit Fugen erinnert an die Holzschuppen, die früher Bestandteil jedes Bauernhofes waren. Das kleinformatige Granitpflaster in der Zufahrt ist traditionell in Bögen verlegt. Es konnte günstig aus einem Abbruch erstanden werden. Hinter dem Carport fasst ein kleiner, mit Natursteinen gerahmter Nutzgarten den Höhenversprung des Geländes.
Der mittige Eingangsflur teilt das Gebäude in den westlichen Wohn-/Essbereich und den östlichen Schlafbereich. Die transparente Treppe erlaubt schon von der Eingangstür aus den Blick ins Gartengrün. Die Stahlteile sind eisenglimmer-anthrazit gestrichen, und die Stufen sind aus Buche-Multiplexplatten. Als Bodenbelag wurden großformatige Steinzeugplatten in Schieferoptik verlegt. Der zweigeschossige Wohnraum öffnet sich bis unter die Dachsparren. Da die Arbeitsgalerie im Obergeschoss nicht abgeschottet ist, lässt sich hier das ganze Volumen des Hauses erfahren.